Antwort:
Eine Betriebsaufspaltung ist eine bestimmte Konstellation aus dem Einkommensteuerrecht, in der ein Besitzunternehmen zumindest eine wesentliche Betriebsgrundlage an eine Kapitalgesellschaft oder eine gewerbliche Personengesellschaft (Betriebsunternehmen) zur Nutzung überlässt (sachliche Verflechtung) und beide Unternehmen von derselben Person oder Personengruppe (personelle Verflechtung) beherrscht werden.
Exemplarisch kann eine Betriebsaufspaltung vorliegen, wenn eine Stiftung Eigentümerin von Büroräumen ist und diese Räume an eine GmbH vermietet, an der sie zu 100% beteiligt ist und die in diesen Räumen ihrer Geschäftstätigkeit nachgeht.
Die Betriebsaufspaltung führt dazu, dass die laufenden Einkünfte aus der Vermietung statt mit 15% (Körperschaftsteuer) mit 30% (Körperschaftsteuer plus Gewerbesteuer) belastet werden und kein steuerfreier Verkauf des Grundstücks mehr möglich ist. Hinsichtlich der Erbersatzsteuer ergibt sich der Vorteil, dass die Büroräume – anders im Fall einer Vermietung an fremde Dritte – als begünstigtes Vermögen von der Besteuerung freigestellt werden können.