Die Schweiz ist ein besonderes Land, mitten in Europa gelegen. Die Schweiz steht, wie kaum ein anderes Land der Welt für Wohlstand, Wirtschaftsstärke und politische Neutralität.
Vermögensinhaber schätzen zudem die Kontinuität und Stabilität. Daneben lässt der Gedanke an das Alpenland vielfach sofort Bilder und Geschichten in den Köpfen erwachen: Wer an die Schweiz denkt, hat entweder sofort einen Mythos, eine historische Begebenheit vor Augen, eine landschaftliche Besonderheit und häufig auch das mit der Schweiz assoziierte Adjektiv „teuer“.
Ich stehe für Strukturen mit Substanz. Eine wesentliche Grundlage hierfür sind fundierte Informationen. In diesem Stifterbrief erläutere ich daher Zahlen, Daten und Fakten zur volkswirtschaftlichen Situation der Schweiz. Ich stelle Ihnen ein attraktives Zuwanderungsland vor, mit spannenden Wirtschaftsfakten und einem ganz individuellen Weg in der internationalen Politik.
Vertiefend biete ich am 5. Juni 2024 ein kostenfreies Webinar an: Standort Schweiz – Zuzug und Aufbau von Unternehmensstrukturen. Dazu lade ich Sie herzlich ein. Sie können sich hier anmelden.
Ergänzend finden Sie auf unserer Homepage eine neue Rubrik zur Schweiz, in dem wir auf aktuelle Themen und Entwicklungen in der Schweiz aufmerksam machen.
Die Schweizer Bevölkerung wächst, 2023 hat die ständige Wohnbevölkerung der Eidgenossenschaft gegenüber 2022 zugenommen. Am 31. Dezember 2023 waren 8.960.800 Personen in der Schweiz gemeldet. Da auch die Schweiz mit einem Geburtenrückgang zu kämpfen hat, lohnt es sich genauer hinzuschauen, woher der Bevölkerungszuwachs kommt.
Einwohnerentwicklung in der Schweiz
Die Schweizer werden immer älter. Wer in der Schweiz im Jahr 2023 zu Welt gekommen ist, hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 82.3 Jahren (Männer) und 85,9 Jahren (Frauen). Wer 2023 bereits 65 Jahre alt war, kann mit durchschnittlich weiteren 20,3 (Männer) bzw. 22,8 (Frauen) Lebensjahren rechnen.
2022 lebten 2.241.854 Ausländer dauerhaft in der Schweiz. Davon stellten die Deutschen die zweitgrößte Bevölkerungsgruppe mit 317.544 Personen dar. Davon wurden 8.946 eingebürgert.
Die Tabellen des Schweizer Bundesamts für Statistik zeigen, dass sich das Bevölkerungswachstum darüber hinaus in der Schweiz vor allem durch internationale Zuzüge ergibt und dass die Schweiz längst ein Zuwanderungsland geworden ist. Für das eigene wirtschaftliche Wachstum ist sie auf qualifizierte Menschen aus dem Ausland angewiesen.
Die Genfersee Region ist statistisch gesehen besonders stark bei Zuwanderern begehrt. Hier haben viele internationale Organisationen und NGOs ihren Sitz, sowie Botschaften und Bankenzentralen. Basel und Zürich sind ebenfalls attraktive Regionen mit hohen Zuzugsquoten.
Für Unternehmer, die über einen Zuzug in die Schweiz nachdenken, ist besonders die Zentralschweiz eine interessante Region. Hier ist eine Bevölkerungsveränderung von +1,6% zu verzeichnen. Die Zentralschweizer Kantone bieten ein sehr attraktives Steuerklima, was Unternehmen aus aller Welt anzieht.
Bruttoinlandsprodukt
Das BIP der Schweiz ist eines der weltweit höchsten, die Schweiz rangierte im Jahr 2022 mit dem BIP pro Kopf von US - Dollar 93.657 auf dem 4. Platz. Im Vergleich hierzu fand sich Deutschland auf dem 20. Platz mit einem BIP pro Kopf von US - Dollar 48.756.
Kantonal gibt es innerhalb der Schweiz dabei große Unterschiede. Wenig überraschend liegt der Kanton Zürich deutlich auf dem ersten Platz, gefolgt von Bern, Waadt und Genf. Gemeinsam stellen diese Kantone 49% des Schweizer BIP. Gemeinsam mit Aargau, Solothurn, Basel, Tessin, Luzern, Zug und dem Wallis repräsentieren diese 11 Kantone 80% des Schweizer BIP.
Lebenshaltungskosten
Die Lebenshaltungskosten in der Schweiz sind ebenfalls weltweit mit am höchsten, aber auch hier muss kantonal differenziert werden. Am teuersten lebt es sich in Genf und Basel-Stadt, dort sind die Wohnkosten hoch und die steuerliche Belastung ebenfalls.
Grundsätzlich sollte man in der Schweiz die Wohnkosten und die steuerlichen Ausgaben gegenüberstellen, da diese stark variieren. In den Großregionen Zürich, Bern, Basel, Lausanne und Genf bleibt nach Abzug der Fixkosten (Wohnraum, Lebensmittel) vergleichsweise wenig frei verfügbares Geld übrig. In der Westschweiz sind die Einkommens- und Vermögenssteuern relativ hoch.
Die niedrigeren Einkommen werden in der Schweiz vergleichsweise stark belastet sind, denn neben den hohen Wohn- und Lebensmittelkosten ist auch die Prämie für die Krankenversicherung nicht proportional zum Einkommen berechnet, sondern es gibt einen einheitlichen Beitragssatz. Ebenso ist die Kinderbetreuung in der Schweiz sehr kostspielig.
Staatsverschuldung
Der Schweizer Bund hat dank seiner im internationalen Vergleich wenig Schulden. Im Vergleich zum BIP lag die Staatsschuldenquote 2023 bei 17,8%.
Die Schweizer Schuldenbremse ist ein einfacher und wirksamer Mechanismus zur Steuerung der Schweizer Gesamtausgaben. Sie findet großen Rückhalt in der Bevölkerung. Dank der Schuldenbremse konnte die Schweiz Krisen gut meistern und die Bundesschulden maßgeblich reduzieren. Die Hauptelemente der Schuldenbremse sind in der Bundesverfassung (Artikel 126) verankert.
Grundsätzlich gilt, dass die Einnahmen und Ausgaben auf Dauer im Gleichgewicht sein müssen. Der Höchstbetrag der zu bewilligenden Ausgaben richtet sich nach den geschätzten Einnahmen. Wird dieser Höchstbetrag überschritten, müssen in den Folgejahren die Mehrausgaben kompensiert werden. In der Praxis bedeutet das, dass zu Zeiten der Hochkonjunktur Überschüsse erwirtschaftet werden müssen, um Defizite in den Folgejahren zu kompensieren. Neben dem Bund verfügen auch die meisten Kantone über eine Schuldenbremse.
Staatsquote
Die Staatsquote bezeichnet das Verhältnis der gesamten Staatsausgaben zum Bruttoinlandsprodukt. Also die Ausgaben des Staates bezogen auf das, was die Bürger erwirtschaften. Die Schweizer Staatsquote wird laut der Prognose 2023 der Eidgenössischen Finanzverwaltung für die nächsten Jahre bis 2027 unter 32% prognostiziert.
Zum Vergleich: In Deutschland beträgt die Staatsquote aktuell 51,2 %.
Insgesamt weist die Schweiz im Vergleich mit anderen OECD Ländern eine der tiefsten Staatsquoten auf.
Geringere staatliche Ausgaben führen zu einem geringeren Finanzbedarf und damit auch zu einer niedrigeren Steuerquote.
Steuerklima
Eine niedrige steuerliche Belastung erhöht die Standortaktivität und ist deshalb aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll. Mit den Steuereinnahmen wird ein großer Teil der eidgenössischen Aktivitäten und Ausgaben finanziert. Die steuerliche Belastung ist kantonal unterschiedlich und die tiefsten Werte sind insbesondere in den Zentralschweizer Kantonen Nidwalden, Zug, Obwalden und Schwyz zu finden. Die kleineren und ländlichen Kantone fallen durch ihre Agilität auf. Insgesamt besteht ein Wettbewerb der 26 Kantone, der sehr positiv wirkt.
Arbeitslosenquote
Die Arbeitslosenquote der Schweiz lag im März 2024 bei 2,4% und damit auf dem tiefsten Stand seit Jahren. Gleichzeitig ist der Fachkräftemangel in der Schweiz auf dem Höchststand. Am dringendsten werden Spezialisten in der Gesundheitsbranche gesucht, gefolgt von technischen Berufen oder auf dem Bau. Dem entgegen steht im kulturellen und sozialwissenschaftlichen Bereich ein Überangebot an Fachkräften, dazu zählen auch Juristen.
Mitgliedschaften in internationalen Organisationen
Seit über 150 Jahren ist die Schweiz Sitz von vielen internationalen Organisationen, heute sind es etwa 40. Die meisten haben ihren Sitz in der Genfersee Region, zudem haben knapp 400 NGOs ihren Sitz in Genf.
Die Schweiz ist zwar nicht Mitglied der EU und der NATO, aber das soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Schweiz in vielen internationalen Organisationen und Konferenzen Mitglied ist. Die Schweiz ist um eine angemessene Vertretung in internationalen Organisationen bemüht, um die außenpolitischen Interessen der Schweiz zu wahren.
Seit 2002 ist die Eidgenossenschaft Mitglied der UNO. Die UNO hat in Genf ihren europäischen Hauptsitz und somit findet sich hier eines der beiden großen Zentren der multilateralen Zusammenarbeit.
Seit 1963 ist die Schweiz Mitglied im Europarat, der sich mit der Förderung der Menschenrechte, der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit befasst.
Die Schweiz ist außerdem eines der 38 Mitglieder der OECD. Die OECD hat für die Schweiz eine hohe Bedeutung, da hier eine internationale Plattform für die Interessenwahrung der Schweiz besteht und die Schweiz so die Möglichkeit hat an internationalen Standards mitzuarbeiten.
Auch in der OSZE ist die Schweiz seit den Anfängen engagiert und setzt sich hier für den Frieden und die Sicherheit in Europa ein.
Die Schweiz ist zwar kein NATO-Mitglied, als Partnerland legt die Schweiz Bereiche fest, für die eine Zusammenarbeit geregelt ist.
Die Schweiz und die EU
Immer wieder gibt es Verhandlungen zwischen der Schweiz und der EU. Aber auch 2024 ist die Schweiz kein Mitglied der EU und des EWR.
Die Schweiz verfolgt ihre Europapolitik auf Basis von bilateralen Abkommen. Für den Schweizer Bundesrat stellt der bilaterale Weg das beste europapolitische Instrument dar, um damit die Schweizer Interessen gegenüber der EU wahrzunehmen.
Aktuell bewegen sich die EU und Schweiz wieder aufeinander zu, nachdem die Schweiz ein jahrelang ausgehandeltes institutionelles Rahmenabkommen 2018 hat platzen lassen und Brüssel daraufhin verärgert reagierte. Die Gründe für das gescheiterte Abkommen waren Fragen zur Personenfreizügigkeit und auch Differenzen im Lohn- und Arbeitnehmerschutz.
Am 18. März 2024 haben die Schweiz und die EU die Verhandlungen offiziell wieder eröffnet. Nun ist nicht mehr von einem Rahmenabkommen die Rede. Die EU hat sich darauf eingelassen, übergreifende bilaterale Regelungen in bestehende Abkommen zu integrieren. Herausforderungen wie Fragen zur Sicherheit, des Klimas oder Migration erfordern innerhalb von Europa positive und konstruktive Formen der Zusammenarbeit. Die Schweiz und die EU sind bestrebt, ihre Beziehungen zu stabilisieren und weiterzuentwickeln.
Fazit und Beratungsangebot
Wenn Sie Interesse an einem Zuzug in die Schweiz oder dem Aufbau unternehmerischer Strukturen in der Schweiz haben, stehe ich Ihnen gerne als Ansprechpartner zur Verfügung. Ich begleite Sie bei der Vorbereitung und der Gestaltung maßgeschneiderter Vermögensarchitekturen. Dabei greife ich auf ein erstklassiges und praxiserprobtes Netzwerk zurück und koordiniere das Gesamtprojekt für Sie.