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Die Schweiz - von jeher ein Zuwanderungsland

Migration ist ein großes Thema, auch in der Schweiz. Einerseits ist der Zuzug von Fachkräften gewünscht, andererseits muss ein kleines Land mit wenig Fläche stets prüfen, wie viel Zuwanderung es leisten kann. 

Doch die Schweiz hat damit Erfahrung, dieses Thema ist nicht neu. 

 

Die Schweiz im heutigen Sinne existiert erst seit 1848, zuvor war Migration zwischen den heutigen Kantonen auch ein Zuzug aus dem Ausland.

 

Zugezogene Ausländergruppen brauchen eine Zeit, bis Sie in die Schweiz integriert sind und dann fester Bestandteil der Schweiz werden und sogar deren Identität mitprägen kann.

 

Ein Beispiel dazu sind die Hugenotten, die im 17. Jahrhundert in Frankreich wegen ihrer Religion verfolgt wurden und massenweise flohen. Viele zogen nach Zürich und lebten dort auf engstem Raum. Die Willkommenskultur zeigt Erfolg, denn die Hugenotten waren z.B. in der Textilbranche viel weiter als die Eidgenossen und brachten den Indienne-Baumwolldruck mit, ohne diesen gäbe es beispielsweise kein "Glarnertüecheli". 

 

Auch die Uhrenindustrie profitierte von der Expertise der Hugenotten. Doch hier waren es nicht nur diese Zuwanderungsgruppe, die der Schweiz zu ihrem Ruf der "Uhrmachernation" verhalf. Immer wieder machten und machen ausländische Einflüsse die Uhrenindustrie der Schweiz stark.

 

Ein aktuelles Beispiel ist Rexhep Rexhepi, ein kosovarischer Zuwanderer, der als Kind in die Schweiz gekommen ist. Vor 12 Jahren gründete er sein Uhrmacherunternehmen in Genf, das mittlerweile 25 Mitarbeiter besitzt. Dort produziert er jährliche etwa 40-50 Uhren pro Jahr, die alle exklusiv verkauft werden und die Nachfrage steigt stetig. Präzision ist wichtig, einen Teil der benötigten Kleinteile stellt er selber her. So ist er unabhängig von Zulieferern und Lieferfristen und kann selber hohe Qualitätsansprüche halten und kontrollieren.