Mit dem Vermögen des Luzerner Schmuck- und Uhrenhändlers entsteht eine der größten Stiftungen der Schweiz. Rund fünf Milliarden Franken dürfte die gemeinnützige Jörg G. Bucherer-Stiftung schwer sein.
Bucherer ist ein traditionsreiches Schweizer Unternehmen, das 1888 von Carl-Friedrich Bucherer und seiner Frau Luise in Luzern gegründet wurde. Ursprünglich als Uhren- und Schmuckfachgeschäft gestartet, entwickelte sich Bucherer im Laufe der Jahrzehnte zu einem der weltweit führenden Händler in diesem Segment.
Eine bedeutende Partnerschaft ging Bucherer 1924 mit Hans Wilsdorf, dem Gründer von Rolex, ein. Diese Zusammenarbeit legte den Grundstein für eine langjährige und erfolgreiche Geschäftsbeziehung: 1924 traf Ernst Bucherer mit Hans Wilsdorf eine strategisch wichtige Vereinbarung, durch die er der familiengeführten Bucherer Gruppe den Status eines wichtigen Detailhandelspartners von Rolex sicherte, heißt es auf der Website des Unternehmens (Quelle: https://www.bucherer.com/de/de/rolex/geschichte).
Aktuell betreibt Bucherer weltweit zahlreiche Boutiquen und gilt als einer der größten Uhren- und Schmuckhändler. Schätzungen zufolge erzielt das Unternehmen einen Jahresumsatz von rund zwei Milliarden Schweizer Franken, wobei ein erheblicher Anteil des Umsatzes auf den Verkauf von Rolex- und Tudor-Uhren entfällt. (Quelle: Blickpunkt Juwelier, https://blickpunktjuwelier.de/branche-haelt-den-atem-an-rolex-uebernimmt-bucherer/)
Bucherer ist ein traditionsreiches Schweizer Unternehmen, das 1888 von Carl-Friedrich Bucherer und seiner Frau Luise in Luzern gegründet wurde. Ursprünglich als Uhren- und Schmuckfachgeschäft gestartet, entwickelte sich Bucherer im Laufe der Jahrzehnte zu einem der weltweit führenden Händler in diesem Segment. Eine bedeutende Partnerschaft ging Bucherer 1924 mit Hans Wilsdorf, dem Gründer von Rolex, ein. Diese Zusammenarbeit legte den Grundstein für eine langjährige und erfolgreiche Geschäftsbeziehung: 1924 traf Ernst Bucherer mit Hans Wilsdorf eine strategisch wichtige Vereinbarung, durch die er der familiengeführten Bucherer Gruppe den Status eines wichtigen Detailhandelspartners von Rolex sicherte, heißt es auf der Website des Unternehmens (Quelle: https://www.bucherer.com/de/de/rolex/geschichte). Aktuell betreibt Bucherer weltweit zahlreiche Boutiquen und gilt als einer der größten Uhren- und Schmuckhändler. Schätzungen zufolge erzielt das Unternehmen einen Jahresumsatz von rund zwei Milliarden Schweizer Franken, wobei ein erheblicher Anteil des Umsatzes auf den Verkauf von Rolex- und Tudor-Uhren entfällt. (Quelle: Blickpunkt Juwelier, https://blickpunktjuwelier.de/branche-haelt-den-atem-an-rolex-uebernimmt-bucherer/)
Gemeinnützige „Jörg G. Bucherer-Stiftung“ erhält Milliarden-Vermögen
Rolex hat die Bucherer-Gruppe 2023 übernommen: Es ist, so in der offiziellen Aussendung, eine Fortsetzung der engen, seit 1924 bestehenden Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen. Bucherer wird seinen Namen behalten und seine Geschäftstätigkeit eigenständig weiterführen. Die Eingliederung in die Rolex-Gruppe wird wirksam, sobald die Wettbewerbskommission der Übernahme zugestimmt hat. (Quelle: Blickpunkt Juwelier, https://blickpunktjuwelier.de/branche-haelt-den-atem-an-rolex-uebernimmt-bucherer/)
Warum? Der damalige Alleinbesitzer und Präsident Jörg G. Bucherer, der das Unternehmen in dritter Generation führte, hatte keine Kinder, und der Traditionsjuwelier fand auch keine interne Nachfolgeregelung. Mit der Übernahme sichert Rolex somit die Fortführung der traditionsreichen Partnerschaft.
Jörg G. Bucherer starb kurz nach der Bekanntgabe der Übergabe am 6. November 2023 – jetzt wurde bekannt, was mit seinem Milliarden-Vermögen passieren soll. Die gemeinnützige „Jörg G. Bucherer-Stiftung“ mit Sitz in Luzern ist Alleinerbin, das Vermögen wird auf fünf bis sieben Milliarden geschätzt: Damit gehört die neue Stiftung, die im Januar 2025 ins Handelsregister eingetragen wird, sofort zu den Schweizer Schwergewichten – neben der Genfer Rolex-Stiftung des Gründers Hans Wilsdorf und der Zürcher Jacobs-Stiftung. (Quelle: Handelszeitung, https://www.handelszeitung.ch/unternehmen/wohin-die-milliarden-von-jorg-bucherer-fliessen-766029#).
Schweiz: mehr als 13.000 gemeinnützige Stiftungen
Die „Jörg G. Bucherer-Stiftung“ soll laut „Handelszeitung“ zwei Hauptzwecke verfolgen. Erstens geht es um die Förderung, Unterstützung und Anerkennung schöpferischer, betreuender und vorführender Tätigkeiten auf den Gebieten der Musik, der bildenden Kunst und der Literatur. Konkret nennt der Willensvollstrecker das Lucerne Festival. Zweitens kommt das Stiftungsgeld Projekten „auf den Gebieten der Verbesserung des Angebots von Alters- und Pflegeheimplätzen im Kanton Luzern, der Fürsorge für behinderte Kinder in der Schweiz, des Qualitätstourismus in der Schweiz, der wissenschaftlichen Forschung und Lehre (inklusive Stipendienvergabe) in der Schweiz im Bereich Naturwissenschaften und Technik, insbesondere auch die Förderung innovativer Technologien“ zugute.
Damit zeigt sich, dass die gemeinnützige Stiftung der Schweiz eine interessante Alternative für die Gestaltung der Vermögensnachfolge darstellt. In der Schweiz gibt es über 13.000 gemeinnützige Stiftungen mit einem Stiftungsvermögen von 100 Milliarden Schweizer Franken. Pro Kopf der Bevölkerung bestehen damit sechsmal mehr Stiftungen als in den USA oder in Deutschland. Mit einem geschätzten jährlichen Ausschüttungsvolumen von 2,5 Milliarden Schweizer Franken ist der Stiftungsplatz von globaler Bedeutung. Dabei sind die Tätigkeitsbereiche Kultur und Freizeit, Forschung und Bildung sowie Soziales am stärksten vertreten. Stabilität, Kontinuität, wirtschaftliche Sicherheit und ein liberaler, zurückhaltender Gesetzgeber sind nur einige Faktoren, die zum Erfolg des Stiftungsstandortes beitragen. In der Praxis zeigt sich immer wieder, dass gerade das Ökosystem, in dem sich gemeinnützige Stiftungen bewegen, für die erfolgreiche Umsetzung ihrer Ziele entscheidend ist.
Vermögens- und Unternehmenssicherung in Verbindung mit gemeinnützigem Engagement
Die Steuerbefreiung in der Schweiz ist für gemeinnützige Stiftungen essenziell, da sie Zuwendungen und Erträge steuerfrei nutzen können, und Spender ihre Beiträge absetzen können. Eine steuerbegünstigte Stiftung muss ausschließlich dem Gemeinwohl dienen, ohne Zweckbindung an die Stifter, und Mittel unwiderruflich für den gemeinnützigen Zweck einsetzen.
Gemeinwohlförderung umfasst karitative, humanitäre und andere gesellschaftlich wertvolle Bereiche, wobei keine unternehmerischen oder eigennützigen Zwecke verfolgt werden dürfen. Der moderne Stiftungssektor entwickelt sich jedoch hin zu unternehmerischen Fördermodellen, wie Darlehen und Beteiligungen, was die Steuerbefreiung infrage stellen kann. Dennoch gewinnen Venture Philanthropy und Impact Investing an Bedeutung, da sie nachhaltige Effekte und Mitteleffizienz fördern.
Der Kanton Zürich hat 2024 seine Steuerbefreiungspraxis angepasst, um solche Modelle explizit zuzulassen, sofern sie dort greifen, wo der Markt nicht tätig wird und die Erträge wieder gemeinnützig genutzt werden. Dabei wird eine vollständige unternehmerische Förderung aber weiterhin begrenzt. Zürich erlaubt zudem internationale Tätigkeiten ohne regionale Beschränkung und die angemessene Entschädigung von Stiftungsräten. Diese liberalen Regelungen schaffen einen attraktiven Standort für internationale Stifter und fördern das Gemeinwohl.
Wir unterstützen Sie bei der Vermögens- und Unternehmensnachfolge mit einer gemeinnützigen Stiftung in der Schweiz. Im Fokus stehen dabei die Vermögens- und Unternehmenssicherung durch klare Strukturen in Verbindung mit dem gemeinnützigen Engagement. Der verstorbene Bucherer-Patron Jörg G. Bucherer hat gezeigt, wie dies funktioniert.