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IKEA-Stiftung - Erfolgreiches Praxisbeispiel einer maßgeschneiderten Stiftungsstruktur im Fürstentum Liechtenstein

Rechtsanwalt und Steuerberater Thorsten Klinkner berät Sie bei der Gründung Ihrer Familienstiftung in Deutschland und Liechtenstein.

Die IKEA-Stiftung repräsentiert einen bemerkenswerten Ansatz, wie ein globales Unternehmen soziale Verantwortung übernimmt und gleichzeitig die langfristige Unabhängigkeit und Stabilität seines Konzepts sichert. Mit einer besonderen Struktur, die in der Stiftungslandschaft des Fürstentums Liechtenstein verankert ist, kombiniert die IKEA-Stiftung unternehmerische Flexibilität mit der Verpflichtung zu sozialen und kulturellen Zielen.

 

Das schwedische Unternehmen IKEA ist der größte Möbelhändler der Welt: Im Geschäftsjahr 2024 setzte IKEA insgesamt rund 42 Milliarden Euro um. Seit der Jahrtausendwende bis zum Jahr 2019 verzeichnete der Konzern ein kontinuierliches Wachstum und steigerte die Umsätze in dem Zeitraum um etwa das Vierfache

(Quelle).

IKEA wurde 1943 von Ingvar Kamprad gegründet und ist unter dem Dach der INGKA Holding B.V. organisiert.

 

Ebenso existiert die vom Unternehmensgründer ins Leben gerufene IKEA-Stiftung, um sicherzustellen, dass die grundlegenden Prinzipien des IKEA-Konzepts auch in Zukunft bewahrt bleiben. Bereits in den 1980er Jahren entschied Kamprad, das Unternehmen in eine komplexe Stiftungsstruktur zu überführen, um die Unabhängigkeit von familien- oder externen Einflussnahmen zu gewährleisten. Ziel war es, eine stabile Basis für die Weiterentwicklung des IKEA-Konzepts zu schaffen, unabhängig von wirtschaftlichen Schwankungen oder individuellen Interessen.

 

Heute umfasst die IKEA-Stiftung mehrere miteinander verbundene Organisationen, darunter die Interogo Foundation und die Inter IKEA Foundation, die jeweils spezifische Rollen übernehmen. Die Interogo Foundation ist Trägerin der Interogo Holding AG, die als Investmentvehikel dient.

 

Die Inter IKEA Foundation hingegen ist eine unternehmensverbundene Stiftung mit Sitz in Liechtenstein, die 2023 nach der Abspaltung von der Interogo Foundation gegründet wurde. Ihr Hauptzweck besteht darin, die Unabhängigkeit und Langlebigkeit des IKEA-Konzepts zu sichern und die dafür notwendigen finanziellen Reserven bereitzustellen (Quelle).


Stiftung verhindert eine Zersplitterung des Eigentums

Die IKEA-Stiftung verfolgt zwei Hauptziele: die langfristige finanzielle Absicherung und die Förderung von sozialen und kulturellen Projekten. So unterstützt sie weltweit Initiativen, die nachhaltige Architektur, Bildung und Verbraucheraufklärung fördern. Ein besonderer Fokus liegt auf Programmen, die Kindern und Jugendlichen zugutekommen, etwa durch die Finanzierung von Schulgärten oder innovativen Bildungsprojekten. Darüber hinaus vergibt die Stiftung Stipendien an junge Talente, die mit visionären Projekten in den Bereichen Architektur und Inneneinrichtung überzeugen.

 

Als unternehmensverbundene Stiftung besitzt die Inter IKEA Foundation eine eigenständige Rechtspersönlichkeit nach liechtensteinischem Recht und verfügt über eigene Leitungsorgane.

 

Charakteristisch für eine solche Stiftung ist, dass sie „sich selbst gehört“, was bedeutet, dass es keine individuellen Eigentümer gibt und geben kann. Die Mittel der Stiftung dürfen ausschließlich für ihre festgelegten Zwecke verwendet werden, und diese Bestimmung ist unwiderruflich

Durch diese Stiftungsstruktur bleibt das IKEA-Konzept laut der Beschreibung der Stiftung selbst über Generationen hinweg unter der ultimativen und ungeteilten Kontrolle der Inter IKEA Foundation, unabhängig von individuellen Veränderungen oder familiären Beziehungen. Die Stiftung verhindert eine Zersplitterung des Eigentums, die bei Familien- oder öffentlichem Besitz auftreten könnte.


IKEA-Stiftung nutzt Möglichkeiten der liechtensteinischen Stiftung

Zu diesen Zwecken ist das liechtensteinische Stiftungsrecht besonders geeignet. Die liechtensteinische Stiftung kann sowohl gemeinnützige als auch privatnützige Zwecke verfolgen. 

Diese Flexibilität erlaubt es der IKEA-Stiftung, einerseits innovative Projekte im Bereich Wohnkultur und Nachhaltigkeit zu fördern und andererseits die finanzielle Stabilität des Unternehmens langfristig zu sichern. 

 

Liechtenstein hat zudem seine Steuergesetzgebung in den letzten Jahrzehnten modernisiert, um internationalen Standards zu entsprechen, bietet jedoch weiterhin steuerliche Vorteile, die es ermöglichen, Ressourcen optimal einzusetzen. 

Diese Vorteile werden durch die geringen bürokratischen Hürden ergänzt, die in Liechtenstein für Stiftungen charakteristisch sind. 

Und zuletzt: Die Stiftungsstruktur der IKEA-Stiftung beinhaltet klare Governance-Mechanismen.Der Stiftungsrat, der sich aus drei Mitgliedern zusammensetzt, von denen zwei in Liechtenstein ansässig sein müssen, hat die volle Entscheidungsgewalt. Ergänzend dazu fungiert ein Beirat, der eine beratende Funktion übernimmt und aus sieben Mitgliedern besteht.

 

Die IKEA-Stiftung ist ein Paradebeispiel dafür, wie eine durchdachte Stiftungsstruktur im Fürstentum Liechtenstein Unternehmen dabei unterstützen kann, unternehmerische Werte und Prinzipien langfristig zu bewahren. Die Kombination aus Unabhängigkeit, Flexibilität und organisatorischer Effektivität bietet die ideale Grundlage, um sowohl die geschäftlichen Interessen als auch gemeinnützige Ziele zu verfolgen. In einer zunehmend komplexen Welt bleibt die IKEA-Stiftung ein Modell für die Verbindung von aktivem Unternehmertum und sozialer Verantwortung.


Rechtsanwalt und Steuerberater Thorsten Klinkner berät Sie bei der Gründung Ihrer Familienstiftung in Deutschland und Liechtenstein.

Ich berate Sie mit meinen mehr als zwölf Jahren Markt- und Projekterfahrung bei der Errichtung Ihrer individuellen Stiftungsstruktur, die Ihrem gelebten, aktiven Unternehmergeist entspricht. Die unternehmensverbundene Familienstiftung in Deutschland und in Liechtensetin ist eine rechtliche, strategische Option, um ein Unternehmen, das Vermögen und die Familie langfristig abzusichern und neue Entwicklungspotenziale zu eröffnen.