Internationalisierung von Unternehmerfamilien: Differenzierung ist entscheidend

Internationalisierung von Unternehmerfamilien mit der Familienstiftung.

Die Internationalisierung von Unternehmerfamilien eröffnet vielfältige Möglichkeiten, erfordert jedoch eine klare Differenzierung der drei zentralen Aspekte: Wohnsitz, unternehmerische Aktivität und Vermögensstandort. Oftmals wird diese Unterscheidung vernachlässigt, was zu Unklarheiten und ineffizienten Entscheidungen führt. Ein fundierter Ansatz basiert daher darauf, diese Themen getrennt zu analysieren und individuell abgestimmte Lösungen zu entwickeln.

 

Unternehmerfamilien, die international agieren möchten, stehen häufig vor einem komplexen Geflecht aus rechtlichen, steuerlichen und organisatorischen Fragen.

 

Um hier Klarheit zu schaffen, ist es entscheidend, die drei Dimensionen – Wohnsitz, unternehmerische Tätigkeit und Vermögensverwaltung – voneinander zu trennen. 

 

Beispielhafte Szenarien verdeutlichen, wie schnell diese Bereiche ineinander übergehen können: 

  • Ein Unternehmer könnte planen, ein Unternehmen in der Schweiz zu gründen, dabei aber weiterhin in Deutschland zu leben.
  • Oder es steht die Frage im Raum, wie Vermögen vor rechtlichen oder wirtschaftlichen Risiken geschützt werden kann. 

Diese unterschiedlichen Zielsetzungen verlangen nach spezifischen Lösungen, die auf die jeweiligen Rahmenbedingungen zugeschnitten sind.


Wohnsitz, unternehmerische Aktivität und Vermögensstandort: Drei Säulen, eine Strategie

Wir unterstützen Sie bei der Stiftungsstrategien und differenzieren die Säulen Wohnsitz, unternehmerische Aktivität und Vermögensstandort

1. Der Wohnsitz

Die Wahl des Wohnsitzes ist ein zentraler Baustein der Internationalisierung. Sie hat nicht nur steuerliche Konsequenzen, sondern beeinflusst auch den rechtlichen Status und die persönliche Lebenssituation. 

 

So können Unternehmer, die in Deutschland wohnen bleiben möchten, von den Vorteilen eines stabilen rechtlichen Umfelds und eines guten Zugangs zu internationalen Märkten profitieren, ohne sich vollständig von ihren Heimatstrukturen zu lösen. 

 

Gleichzeitig bleibt die Möglichkeit, durch gezielte Maßnahmen steuerliche Optimierungen zu erreichen.

2. Die unternehmerische Aktivität

Die Gründung oder Verlagerung eines Unternehmens in ein anderes Land bringt spezifische Vorteile mit sich. Die Schweiz etwa bietet ein unternehmensfreundliches Umfeld, stabile politische Verhältnisse und klare steuerliche Rahmenbedingungen.

 

Auch wenn die unternehmerische Aktivität ins Ausland verlagert wird, können viele Unternehmer weiterhin in ihrem Heimatland leben. Dies erfordert jedoch eine präzise Abstimmung der steuerlichen und rechtlichen Regelungen, um Doppelbesteuerungen oder andere Komplikationen zu vermeiden.

3. Der Vermögensstandort

Ein weiterer wesentlicher Punkt ist die Frage, wo Vermögenswerte verwaltet und geschützt werden. Für viele Unternehmerfamilien bietet Liechtenstein mit seiner langjährigen Erfahrung im Bereich von Stiftungsstrukturen und einem hohen Maß an Diskretion attraktive Möglichkeiten. 

 

Selbst wenn der Wohnsitz und die unternehmerischen Aktivitäten in Deutschland bleiben, kann eine Vermögensverwaltung in Liechtenstein eine effektive Lösung sein, um Vermögen langfristig zu sichern und rechtlich optimal zu strukturieren.


Maßgeschneiderte Lösungen für komplexe Anforderungen

Die Internationalisierung einer Unternehmerfamilie erfordert keine Einheitslösung, sondern individuell abgestimmte Konzepte. Einige denkbare Szenarien verdeutlichen die Vielfalt möglicher Gestaltungen:

  • Ein Unternehmer bleibt in Deutschland wohnhaft, betreibt ein Unternehmen in der Schweiz und strukturiert sein Vermögen über eine liechtensteinische Stiftung.
  • Eine Familie zieht international um, während das Unternehmen in Deutschland verbleibt und der Vermögensstandort im Ausland gesichert wird.
  • Der Wohnsitz und die unternehmerischen Aktivitäten verbleiben in Deutschland, während die Vermögensverwaltung vollständig nach Liechtenstein ausgelagert wird.

Solche Modelle lassen sich durch flexible und maßgeschneiderte Strukturen – beispielsweise Stiftungen – umsetzen. Stiftungen bieten nicht nur Schutz für Vermögen, sondern auch Möglichkeiten, individuelle Ziele der Unternehmerfamilie zu integrieren, sei es die Unterstützung von Nachkommen, die Förderung gemeinnütziger Projekte oder die Sicherstellung einer nachhaltigen Vermögensstrategie.


Fazit: Differenzierung als Schlüssel zum Erfolg

Die erfolgreiche Internationalisierung von Unternehmerfamilien beginnt mit einer klaren Trennung der Dimensionen Wohnsitz, unternehmerische Aktivität und Vermögensstandort.

 

Erst durch eine differenzierte Betrachtung lassen sich maßgeschneiderte Lösungen entwickeln, die den individuellen Bedürfnissen gerecht werden. Diese Herangehensweise eröffnet Unternehmerfamilien nicht nur Flexibilität, sondern auch die Möglichkeit, rechtliche und steuerliche Vorteile zu nutzen, ohne Kompromisse bei Stabilität und Sicherheit einzugehen.

 

Internationale Vorbilder wie Liechtenstein oder die Schweiz zeigen, wie vielseitig diese Strategien umgesetzt werden können – stets angepasst an die spezifischen Ziele und Werte der Familie. 

 

Ich berate mit meiner mehr als zwölfjährigen Erfahrung Unternehmer und deren Familien bei der Errichtung einer individuellen Vermögensarchitektur, die Wohnsitz, unternehmerische Aktivität und Vermögensstandort in den Blick nimmt.


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