Sie haben als erfolgreicher Unternehmer nicht nur ein Unternehmen aufgebaut, sondern mit unternehmerischem Einsatz auch ein Vermögen geschaffen, das Sie langfristig schützen und geordnet weitergeben möchten. Ob Sie den Unternehmensverkauf planen oder über die Strukturierung Ihres Familienvermögens nachdenken – die Familienstiftung als Holding bietet eine wegweisende Lösung, die klassische Holdingformen wie die GmbH oder GmbH & Co. KG in zentralen Punkten übertrifft.
In den folgenden drei exemplarischen Praxisbeispielen haben wir für Unternehmer eine Familienstiftung als Holding gestaltet. Die Beispiele verdeutlichen zunächst einleitend die wesentlichen Motive bei der Gestaltung einer Familienstiftung als Holding.
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In den folgenden Abschnitten erläutern wir Ihnen die wesentlichen Prinzipien einer Familienstiftung als Holding. Insbesondere zeigen wir Ihnen die Unterschiede zur Gestaltung der Vermögensarchitektur mit einer GmbH-Holding oder einer GmbH & Co. KG mit Holdingfunktion.
Der häufige Vergleich „Stiftung oder Holding“ führt in diesem Zusammenhang in die Irre. Es geht hier um die Rechtsform der Holding als Stiftung, Kapitalgesellschaft oder Personengesellschaft – also nicht um „Stiftung oder Holding“, sondern um die Rechtsform der Holding.
In der Gestaltung einer maßgeschneiderten Vermögensarchitektur können dabei die Vorteile einer Stiftung mit den Vorteilen anderer Rechtsformen kombiniert werden.
Klassische Holdingformen wie die GmbH oder GmbH & Co. KG erfüllen viele dieser Anforderungen. Doch sie stoßen an ihre Grenzen, wenn es um den langfristigen Vermögensschutz und die generationsübergreifende Kontinuität geht.
Nur die Stiftung bewirkt die klare rechtliche Trennung vom Privateigentum. In der Strukturierung kann die Stiftung als Holding mit nachgeordneten Zwischen-Holdings in anderen Rechtsformen kombiniert werden. Das kann in größeren unternehmensverbundenen Strukturen sinnvoll sein, um Managementaufgaben betriebswirtschaftlich abzugrenzen oder für Teilbereiche eine Verrechnung von Gewinnen und Verlusten zu gestalten.
Das Zusammenwirken von Stiftung und Unternehmen kann mit der folgenden Grafik veranschaulicht werden:
Die Stiftung kann als Gesellschafterin eines Unternehmens oder einer Unternehmensgruppe und damit auch als „Holding“ eingesetzt werden.
Die GmbH & Co. KG ist eine der häufig gewählten Rechtsformen, um eine Holdingstruktur zu schaffen. Sie kombiniert die Vorteile von Kapital- und Personengesellschaften, bietet jedoch einige spezifische Vor- und Nachteile, die sorgfältig abgewogen werden müssen. Im Vergleich zur Familienstiftung als Holding zeigen sich deutliche Unterschiede in Vermögensschutz, Steueroptimierung in der Vermögensnachfolge und langfristiger Strukturierung.
Im Folgenden werden sowohl gesellschaftsrechtliche als auch steuerrechtliche Aspekte der GmbH & Co. KG als Holding genauer beleuchtet.
Die GmbH & Co. KG bietet als Holding zahlreiche Vorteile hinsichtlich Flexibilität, Vermögensübertragung und steuerlicher Gestaltung. Gleichzeitig sind jedoch die potenziellen Risiken durch Vermögensfragmentierung, persönliche Haftungsrisiken und steuerliche Belastungen sorgfältig zu berücksichtigen. Eine umfassende Planung und laufende Anpassung der Struktur sind unerlässlich, um die Vorteile dieser Rechtsform zu maximieren.
Der entscheidende Knackpunkt bleibt die Verbindung zum Privatvermögen.
Eine GmbH als Holding ist eine gängige und vielseitige Struktur, die besonders in der Verwaltung von Unternehmensbeteiligungen und in der Vermögensverwaltung nach einem Unternehmensverkauf eingesetzt wird. Sie bietet deutliche Vorteile in der steuerlichen Optimierung und Abschirmung des Privatvermögens, bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich, insbesondere im Hinblick auf Erbschafts- und ertragsteuerliche Regelungen.
Die GmbH als Holding ist eine attraktive Rechtsform für die ertragsteuerliche Optimierung und die langfristige Unternehmensplanung. Ihre Vorteile bei der Besteuerung von Veräußerungsgewinnen und der Thesaurierung von Gewinnen machen sie besonders für Unternehmer und Investoren interessant.
Gleichzeitig bleibt jedoch – wie bei der GmbH & Co. KG – durch die Gesellschaftsanteile eine direkte Verbindung zum Privatvermögen des Gesellschafters bestehen. Diese Verbindung birgt Risiken, da die GmbH-Anteile als Teil des Privatvermögens anfällig für persönliche Lebensrisiken wie Scheidung, Insolvenz, Gläubigerzugriffe oder Wegzugsbesteuerung sind. Zudem können ungeplante Ereignisse wie ein plötzlicher Todesfall zu Konflikten oder Liquiditätsengpässen führen, insbesondere durch die Pflicht zur Auszahlung weichender Erben.
Um diese Risiken zu minimieren und eine vollständige Trennung zwischen Privat- und Betriebsvermögen zu erreichen, kann die unternehmensverbundene Familienstiftung als Holding eine sinnvolle Alternative darstellen. Sie ermöglicht nicht nur den langfristigen Vermögensschutz, sondern auch eine nachhaltige und steueroptimierte Strukturierung der Nachfolge.
Die unternehmensverbundene Familienstiftung ist eine hochgradig spezialisierte Struktur, die dazu dient, das Familienvermögen und -unternehmen langfristig zu schützen, zu bewahren und nachhaltig zu gestalten. Sie kombiniert die Vorteile einer GmbH-Holding mit einer strukturellen Lösung, die das Vermögen dauerhaft vom Privatvermögen der Begünstigten trennt und so persönliche Lebensrisiken effektiv minimiert. Zugleich ermöglicht sie eine klare, generationenübergreifende Vermögensverwaltung und Steueroptimierung.
Im Folgenden werden die wichtigsten Vorteile, steuerlichen Aspekte und Mechanismen der Familienstiftung als Holding erläutert.
Die Übertragung von Unternehmensanteilen erfolgt meist durch einen Schenkungsvertrag oder einen Kaufvertrag. Besonders die Schenkung ist in Deutschland aufgrund der steuerlichen Privilegierung von Betriebsvermögen eine bevorzugte Methode.
Schenkungssteuerliche Privilegien
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Die Familienstiftung als Holding bietet eine einzigartige Kombination aus steuerlicher Effizienz, umfassendem Vermögensschutz und langfristiger Vermögensbewahrung. Sie ist besonders geeignet, den Familienfrieden zu wahren und die Werte des Stifters generationenübergreifend zu bewahren.
Im Vergleich zur GmbH oder GmbH & Co. KG bietet sie den entscheidenden Vorteil, dass das Vermögen vollständig vom Privatvermögen getrennt ist und somit vor persönlichen Risiken geschützt bleibt.
Die Familienstiftung ist daher eine ideale Struktur für Unternehmerfamilien, die Klarheit, Stabilität und Zukunftssicherheit suchen.
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Rechtsanwalt und Steuerberater Thorsten Klinkner führt die Rechtsanwalts- und Steuerberatungsgesellschaft Unternehmerkompositionen GmbH. Er ist auf die Gestaltung von nationalen und internationalen Stiftungs-Strukturen spezialisiert und hat bereits über 140 Gründungsprojekte erfolgreich begleitet.