Wie lange dauert die Gründung einer Liechtensteiner Familienstiftung?

In das Handelsregister muss eine Stiftung in Liechtenstein nur eingetragen werden, wenn sie ein nach kaufmännischer Art geführtes Gewerbe betreibt, oder wenn es sich um eine gemeinnützige Stiftung handelt. Familienstiftungen, die – wie im Regelfall – nicht gewerblich aktiv sind, müssen nicht eingetragen werden. Es wird lediglich die Stiftungsurkunde beim Amt für Justiz hinterlegt, sog. „Gründungsanzeige“. Die Hinterlegung muss innerhalb von 30 Tagen nach Errichtung der Stiftung erfolgen. Ist nur eine Hinterlegung notwendig, entsteht die Familienstiftung mit Unterzeichnung der Errichtungsdokumente.

Das Amt für Justiz stellt auf Antrag eine Amtsbestätigung über die Gründungsanzeige aus.

Die Gründung einer Familienstiftung in Liechtenstein ist ein strukturierter Prozess, der eine gründliche Vorbereitung und die Begleitung durch juristische Expertise erfordert. Zu den wesentlichen Schritten zählen die Erstellung und Beglaubigung der Stiftungsurkunde, die Hinterlegung der Gründungsanzeige und ggf. die Eintragung ins Handelsregister.

Das flexible liechtensteinische Stiftungsrecht ermöglicht es dem Stifter, eine Familienstiftung mit klar definiertem Zweck zu errichten und dabei die Vermögensverwaltung und Begünstigtenbestimmung langfristig und bedarfsgerecht anzupassen. Eine sorgfältige Planung unter Berücksichtigung steuerlicher und rechtlicher Anforderungen ist essenziell, um die Stiftung optimal auf die individuellen Bedürfnisse des Stifters und der Begünstigten abzustimmen.

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