An was denken Sie beim Stichwort Schweiz? An Schokolade, Käse, Uhren, grasende Kühe auf einer Alpenweide, Sauberkeit oder an die unschlagbare Pünktlich- und Verlässlichkeit der Schweizer? Abgesehen von den vorgenannten Produkten oder Charakteristiken, sind auch die strikte Anwendung des Föderalismus und der direkten Demokratie in Form von regelmässig stattfindenden Volksabstimmungen über Initivativen und Referenden ein Merkmal der Schweiz.
Die Schweiz verfügt über eine starke Volkswirtschaft und rangiert gemäss Weltbank im Jahr 2023 mit einem BIP-pro-Kopf-Wert von gut 93’000 Dollar an global achter Stelle. Der Dienstleistungssektor (Handel, Finanzen und Tourismus) leistet den größten Beitrag mit knapp Dreiviertel an Wertschöpfung, gefolgt von der Industrie und Baugewerbe mit rund 25%. Der Landwirtschaftssektor trägt weniger als 1% zur Bruttowertschöpfung bei.
Die Schweizer Wirtschaft wird durch ein exzellentes Bildungssystem mit drei Universitäten in den Top 100 des QS World University Rankings 2023 gestützt, wobei die ETH Zürich (Eidgenössische Technische Hochschule) seit 2016 kontinuierlich unter den Top 10 ist. Ein stabiles, politisches Umfeld, qualitativ hochausgebildete Arbeitnehmer und eine attraktive Steuer- und Standortpolitik haben einige Weltkonzerne aus der Schweiz hervorgebracht und macht das Land zu einem Anziehungspunkt für internationale Unternehmen und Organisationen.
Damit private wie professionelle Investoren sich an solch erfolgreichen Unternehmen beteiligen können, bedarf es einer funktionierenden Börse. Die erste Schweizer Börse wurde 1850 in Genf gegründet. In den folgenden Jahrzehnten folgten andere Städte im Land, insbesondere die Zürcher Börse im Jahr 1873. Mit der technologischen Entwicklung haben sich die Börsen konsolidiert, und heute gibt es in der Schweiz nur noch einen großen Handelsplatz in Zürich, die SIX Swiss Exchange (SIX). An der SIX sind die Aktien von rund 250 Unternehmen kotiert, was eine gute Diversifikation über Sektoren, Firmengrößen oder Anlagestile hinweg ermöglicht. Die Marktkapitalisierung der Schweizer Börse beträgt rund 1,5 Billionen CHF. Wenn es einen Nachteil zu erwähnen gibt, dann ist es der Umstand, dass die vier grössten Firmen (nämlich Nestle, Novartis, Roche und UBS) mehr als die Hälfte der Marktkapitalisierung darstellen. Nichtsdestotrotz handelt es sich um Perlen unter den Schweizer Unternehmen mit globalem Bekanntheitsgrad.
Der Swiss Performance Index (SPI) stellt ein kapitalgewichtetes Abbild des Schweizer Aktienmarktes dar. Er umfasst 213 Aktien von führenden Unternehmen mit Sitz in der Schweiz oder im Fürstentum Liechtenstein, die an der SIX Swiss Exchange kotiert sind. Der Index hat in den vergangenen zehn Jahren (2014-2024) nominal um 80% zugelegt. Im gleichen Zeitraum hat der deutsche Aktienindex DAX währungsbereinigt nur um 49.9% avanciert.
Ein Hauptgrund der klaren Outperformance des Schweizer Aktienmarktes war der Schweizer Franken, eine der «Safe-Haven»-Währungen, auf die Anleger in Krisenzeiten zurückgreifen. Über den 10-Jahres-Zeitraum seit Ende 2014 hat der Schweizer Franken gegenüber dem EUR um rund 24.5% zugelegt.
Es gibt viele Gründe für die Stärke des Schweizer Frankens. Die wichtigsten sind die schlanke Landesadministration sowie die tiefe Staatsverschuldung. Letztere lag Ende 2023 bei 17,8 % des Brutto-Inlandproduktes (BIP). Ein weiterer Grund ist eine gut funktionierende und von der Staatspolitik unabhängige Notenbank. Dank des starken Schweizer Frankens hat die einheimische Bevölkerung auch nicht die zweistellige Inflation erlebt, mit der die USA oder viele EU-Länder konfrontiert waren. Die starke Währung verbilligte die Importgüter.
Die Vermögensverwaltung und Betreuung von vermögenden, internationalen Anlegern ist für den Finanzplatz Schweiz von besonderer Bedeutung und geniesst international einen ausgezeichneten Ruf. Dies beruht im Wesentlichen auf der politischen Stabilität, den exzellent ausgebildeten und erfahrenen Beratern sowie der breiten Palette an Investitionsmöglichkeiten (Aktien, Derivate, Währungen, Kryptos, Private Equity u.v.m.), welche über das normale Konto-Sparen hinauszielt.
Da wie schon erwähnt, der Schweizer Gesamtmarkt von wenigen Firmen dominiert wird, kann mit einer geschickten Stockpicking-Strategie und einem Übergewicht an Nebenwerten die Marktrendite übertroffen werden. Dabei spielen die Fähigkeiten des Portfoliomanagers eine wichtige Rolle und kann dem Anleger einen entscheidenden Mehrwert bieten, wie der Rendite-Graph im Folgenden zeigt.
Eine auf 25 Einzeltitel konzentrierte Schweizer Aktienauswahl (SSP), welche von der Liechtensteinischen Vermögensverwaltungsgesellschaft, Salman Investment Management AG, nach ihren vordefinierten, quantitativen oder qualitativen Kriterien selektiert wurde, übertrifft die Marktrenditen des SPI und des DAX im 10-Jahresvergleich.
Ein langfristiges Engagement in Schweizer Aktien hat sich insbesondere für EUR-denkende Anleger nicht nur aus Diversifikationsgründen gelohnt, sondern auch aus der Optik der Währungsdiversifikation. Ebenso ermöglicht ein Bankdepot in der Schweiz oder in Liechtenstein das Bewirtschaften eines global ausgerichteten Portfolios aufgrund der internationalen Ausrichtung des hiesigen Finanzplatzes. Natürlich gilt anzumerken, dass vergangenheitsbezogene Renditeentwicklungen keine Gewähr für die Zukunft darstellen.
Markus Gartmann (Bankfachmann und Finanzplaner mit eidg. Fachausweis, Finanz- und Anlageexperte mit eidgenössischem Diplom) ist langjähriger Kundenbetreuer bei Salmann Investment Management AG, einer der traditionsreichsten, bankenunabhängigen Vermögensverwaltungsgesellschaften in Liechtenstein.
Er verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung im Private Banking. Neben seiner Affinität zur klassischen Vermögensverwaltung hat er langjährige Erfahrung in gesamtheitlicher Beratung von Privatkunden, welche Themenkreise wie Finanzierungen, Finanzplanungen oder Nachfolgeregelungen miteinschließt.