VON THORSTEN KLINKNER
In diesem Stifterbrief stelle ich Ihnen weitere Projektbeispiele aus unserer Beratungspraxis vor.
Die individuell verschiedenen Ausgangssituationen zeigen die Bandbreite und die Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten.
Stiftung in Liechtenstein als Holding für internationale Geschäftsbereiche
In einem zweiten Projekt gestalte ich aktuell eine unternehmensverbundene Stiftung in Liechtenstein als Holding für neue internationale Geschäftsbereiche.
Auf diese Weise werden unternehmerische Risiken abgrenzt und ein zweites Standbein geschaffen. Schließlich ist die Struktur auch Bestandteil einer übergeordneten Nachlassplanung.
In diesem Fall werden keine bestehenden Unternehmensanteile übertragen, sondern es wird Struktur „von oben nach unten“ neu aufgebaut.
Ich arbeite dabei mit einem Treuhandunternehmen in Liechtenstein zusammen und entwickele mit der Unternehmerfamilie den Stifterwillen zur Ausgestaltung der Struktur. Dieser bildet die Grundlage für die stiftungsrechtliche Formulierung von Statuten, Beistatuten und Reglementen in Liechtenstein.
Auf der steuerlichen Seite prüfe ich die steuerlichen Folgen der Satzungsgestaltung insbesondere für das deutsche Außensteuerrecht und die regelmäßig gewünschte steuerliche Abschirmwirkung der Stiftung. Entsprechend dem Zivilrecht werden dann Vermögen und Erträge des Stiftungsvermögens der Stiftung steuerlich zugerechnet und in Liechtenstein versteuert. Die Prinzipien, den Gründungsprozess und die Besteuerung einer Familienstiftung in Liechtenstein habe ich im vorangegangen Stifterbrief dargestellt.
Gemeinnützige Stiftung in Deutschland
Ein drittes aktuelles Projekt betrifft die Gestaltung einer gemeinnützigen Stiftung in Deutschland.
Ich berate dabei das Stiftungsrecht und das Gemeinnützigkeitsrecht aus einer Hand.
Der Fokus im Projekt besteht zunächst darin, die Motive und die konkrete Art und Weise der geplanten Zweckverwirklichung mit den Stiftern genau herauszuarbeiten.
Nach meiner Überzeugung ist ein klarer sorgfältig reflektierter Stifterwille die Grundlage für den langfristigen Erfolg der Stiftung. Der Stifterwille bildet die Leitlinie für die Details der Stiftungssatzung und das spätere Handeln der Stiftungsorgane.
Bei der Satzungsgestaltung sind wir mit den geänderten Rahmenbedingungen des Stiftungsrechts aufgrund der Stiftungsrechtsreform 2023 vertraut und entwickeln Formulierungsvorschläge, die wir anschließend mit den Stiftungsbehörden abstimmen.
Die Stiftung wird in diesem Projekt so angelegt, dass die Struktur ggf. zu einem späteren Zeitpunkt zu einer gemeinnützigen unternehmensverbundenen Stiftung entwickelt werden kann.
Familienverbrauchstiftung in Deutschland
Stiftungen sind regelmäßig auf eine unbestimmte Zeitdauer angelegt. In diesem vierten aktuellen Projekt wird abweichend von diesem Grundsatz eine Stiftung gestaltet, zur lebenslangen finanziellen Absicherung und Unterstützung eines hilfsbedürftigen Kindes. Die Stiftung besteht als Verbrauchsstiftung für die Lebensdauer des Kindes. Im Anschluss wird die Stiftung aufgelöst.
Die Stiftung wird verzahnt mit einem Testament der Eltern, in dem die Stiftung als Erbin des längstlebenden Elternteils eingesetzt wird.
Beteiligungsträgerstiftung als Instrument der Unternehmensnachfolge
Ein abschließendes aktuelles Projektbeispiel ist die Errichtung einer unternehmensverbundenen Beteiligungsträgerstiftung zur Gestaltung der Unternehmensnachfolge.
In diesem Projekt geht es insbesondere um die die generationenübergreifende Sicherung und Fortführung des Unternehmens. Hierzu wird die Unternehmensstruktur ausgehend von der Stiftung weiterentwickelt und neu ausgerichtet.
Das Ergebnis ist insbesondere eine fein austarierte Governance Struktur über die drei Ebenen Stiftung, Holding und operative Gesellschaften.
Fazit
Die Beispiele zeigen die Bandbreite möglicher Stiftungs-Strukturen in Deutschland und in Liechtenstein.
Ich bin auf die die Gestaltung von Stiftungen spezialisiert und berate interessierte Vermögensinhaber gerne.